Günther knackt die Stunde
Alleelauf in Mettenheim 2023: Lauf-10-Einsteigerinnen gehen auf die Strecke, Schwindegg sorgt für Aufsehen in der M70 und W70.
Alles war angerichtet für einen Super-Laufsonntag. Alleelauf in Mettenheim am 7. Mai 2023. Wetter etwas windig, aber endlich warm. Und das Ganze wieder fast im Vor-Corona-Modus. 170 Läuferinnen und Läufer gingen auf die 10-km-Strecke, 273 gingen am 5-km-Lauf an den Start. Stattliche Teilnehmerfelder für einen regionalen Lauf. Überraschend viele Zuschauer (gutes Wetter!) am Start- und Zielbereich und entlang einiger Abschnitte der Strecke sorgten für echtes „Wettkampf-Feeling“.
Natürlich war eine Delegation der Laufsportgruppe des SV Schwindegg in Mettenheim mit dabei. Drei Männer waren für den „Zehner“ gemeldet. Unter der Aufsicht von Denise wagten sich vier Einsteigerinnen aus dem Lauf-10-Programm auf die 5-Kilometer-Strecke. Sie waren ein bisserl nervös. Für zwei war es eine echte Premiere: Sie hatten zuvor nie eine Startnummer getragen.
Die Fahrt nach Mettenheim hat sich schon deshalb gelohnt, weil man da nette, alte Läufer-Bekannte trifft: Karl Bruckbauer, Theo Hunolt, Bernhard und Erwin Fladerer, Elli Mai, auch der Anton Gröschl gehören dazu.
Einer aus dem Team vom SV Schwindegg hatte sich für den Lauf viel vorgenommen: Der Günther, unser Super-Talent in der M70, war schon ein paar mal ganz nah dran, die „Schallmauer“ von einer Stunde zu knacken – und an diesem sonnigen Sonntagvormittag wollte er das endlich packen. Nach furiosem Start rauschte Günther dreimal am euphorisierten Schwindegger Fanblock vorbei, durchlebte nur beim Zickzack-Kurs entlang der Mettenheimer Einfamilienhäuser auf der zweiten Hälfte eine kurze Schwächephase.
„Ich dachte mir, da musst du jetzt durch“, berichtete er später. Ein Gedanke, der offensichtlich half. Günthers Zieleinlauf geriet zum Triumph. 57:51 stand auf der Digitalanzeige, er hatte die Stundenmarke quasi pulverisiert. Am Ende 2. seiner Altersklasse. Nicht minder beeindruckend die Leistung von Günthers Lebensgefährtin Christl: 2. ihrer Alterklasse in der W70.
Und die Lauf-10er? Begannen vorsichtig, gingen ganz von hinten das Rennen an – und machten dann Plätze und Boden gut. Die kleine Gruppe kam in zwei Teilen überraschend schnell ins Ziel. Unsere Nachwuchsläuferinnen waren sich einig, dass sie das künftig noch öfter machen wollen. Schnellste Schwindeggerin war Johanna Wagner.
Wie gut die Nachwuchsarbeit der Laufsportgruppe im SV funktioniert, zeigt das Beispiel Verena Bachmayer. Sie hatte vor einigen Jahren in Schwindeg mit dem Laufen angefangen. Jetzt startet sie für den SC Haag. Sie war in Mettenheim Zweite in der Super-Zeit von 19 Minuten. Das hat wohl auch ihre Mutter Rita motiviert. Die Rita ist im April in das Lauf-10-Programm eingestiegen. In Mettenheim kam sie in starken 33:45 Minuten ins Ziel.
Nach dem Rennen äußerte sich Erwin Fladerer, Chef der legendären Laufzeitung, von der Schwindegger Performance beeindruckt. Er wollte speziell den Nachnamen vom Günther wissen. Auch die After-Run-Party bei Weißbier und Wurstsalat plus Siegerehrungen waren schön. Die Chefs der Mettenheimer sagten uns die Teilnahme beim Schwindegger Schlosslauf zu. Es war also alles gut in Mettenheim. Als Fazit sagte Günther, der Triumphator: „Da geht noch was.“ Und das spätestens am 2. Juli in Dorfen, dem Finale des Lauf-10-Programms.
Die Ergebnisse:
10 km Sparkassen-Aktivlauf
Armbruster, Martin 53:38
Ostler, Günther 57:51
Stadler, Georg 1:04:41
5 km AOK-Fitnesslauf
Wagner, Johanna 22:57
Obermaier, Ingrid 33:44
Bachmayer, Rita 33:45
Greimel, Cornelia 37:48
Stadler, Denise 37:51
Niedermeier, Christina 42:15
Martin Armbruster